Wenn kurzfristige finanzielle Unterstützung gefragt ist, stehen oft zwei Möglichkeiten im Raum: das Vario-Pfand beim Leihamt oder ein Dispositionskredit (kurz „Dispo“) bei der Bank. In diesem Blogbeitrag vergleichen wir beide Optionen, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, worauf Sie am besten zurückgreifen, wenn es einmal schnell gehen muss.
Beim Vario-Pfand hinterlegen Sie einen Wertgegenstand als Sicherheit, beispielsweise Schmuck oder Uhren. Eine Bonitätsprüfung findet nicht statt, da nur der Wert des Pfandes als Sicherheit dient. Sobald der Gegenstand hinterlegt ist, wird der Kredit gewährt. Ein klarer Vorteil für Personen, die schnell Bargeld benötigen und keine optimale Bonität haben.
Beim Dispokredit hingegen stellt die Bank eine Kreditlinie auf Ihrem Girokonto zur Verfügung. Sicherheiten sind nicht erforderlich, da der Dispo auf der Bonität des Kontoinhabers basiert. Ein regelmäßiges Einkommen und eine positive Bonitätsprüfung sind jedoch Grundvoraussetzungen. Schwankungen in der Bonität können sich auf den Zinssatz oder die Höhe des Dispos auswirken.
Das Vario-Pfand zeichnet sich durch eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung aus. Sie bringen einfach Ihren Wertgegenstand ins Leihamt, wo er von unserem Expertenteam bewertet wird. Sobald der Wert feststeht, erhalten Sie sofort Bargeld oder eine Überweisung. Alles in einem Termin – ohne Wartezeit, ohne SCHUFA-Prüfung.
Der Dispokredit hingegen ist sofort verfügbar, sobald er einmal eingerichtet ist. Hier gibt es keine Wartezeit, da der Kreditrahmen bereits auf dem Konto vorhanden ist. Allerdings dauert die Einrichtung eines Dispokredits in der Regel länger. Gehalts- und Einkommensnachweise sowie eine Bonitätsprüfung sind notwendig, bevor die Bank den Dispo einräumt.
Das Vario-Pfand bietet Ihnen hohe Flexibilität: Sie können Ihr Pfand jederzeit auslösen und der Kredit wird taggenau abgerechnet. Wenn Sie den Kredit nicht zurückzahlen, wird das Pfand versteigert und der Mehrerlös wird an Sie ausbezahlt. Eine Verschuldung über den Pfandwert hinaus ist ausgeschlossen.
Ein Dispokredit bietet ebenfalls Flexibilität, da Sie jederzeit über den eingeräumten Kreditrahmen verfügen können. Allerdings sind die Dispozinsen oft sehr hoch, manchmal bis zu 12-15% p.a. Diese Zinsen fallen an, solange der Dispo in Anspruch genommen wird, was bei längerem Gebrauch kostspielig wird und das Risiko der Verschuldung erhöht.
Ein großer Vorteil des Vario-Pfands ist das begrenzte Risiko: Da Sie einen realen Gegenstand als Sicherheit hinterlegen, kann es nicht zu einer unkontrollierten Verschuldung kommen, denn das Risiko ist auf den Wert des Pfands beschränkt. Selbst wenn Sie den Kredit nicht zurückzahlen können, bleibt Ihre finanzielle Situation überschaubar.
Beim Dispokredit hingegen besteht die Gefahr einer unkontrollierten Verschuldung. Da die Rückzahlung flexibel ist und die Zinsen oft hoch sind, kann es leicht passieren, dass die Schulden über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und durch Zinseszinseffekte weiter anwachsen.
Wer schnell, flexibel und ohne Bonitätsprüfung Bargeld benötigt, für den ist das Vario-Pfand eine sinnvolle Option. Die Sicherheit des Pfandes minimiert das Risiko einer Verschuldung. Der Kontokorrentkredit hingegen bietet eine permanente Kreditverfügbarkeit, setzt aber eine gute Bonität voraus und kann durch hohe Zinsen zur Kostenfalle werden. Entscheiden Sie je nach Ihrer finanziellen Situation und Ihren Bedürfnissen.