Unser Zuhause in D 4 ist mehr als nur ein Gebäude – es ist ein lebendiges Stück Mannheimer Geschichte. Mit dem Abschluss unseres umfassenden Sanierungsprojekts haben wir ihr ein weiteres, glanzvolles Kapitel hinzugefügt.
Das Gebäude wurde 1901 von den Schweizer Architekten Philipp Jelmoli und Karl Blatt für die Südwest-Deutsche Bank, heute Deutsche Bank AG, entworfen. Mit seiner hellen Fassade aus Vogesen-Sandstein, den symmetrischen Rundbögen und den Ziergiebeln ist es ein wunderschönes Beispiel für die Architektur des italienischen Renaissancestils.
Seit Juni 1990 sind wir in diesem beeindruckenden Bauwerk zu Hause. Damals wurde es mit denkmalgerechter Sorgfalt saniert, um eine moderne und funktionale Heimat für das Leihamt zu schaffen. Weitere Renovierungen, wie die im Innenbereich 2009, trugen dazu bei, das Gebäude in gutem Zustand zu halten.
Doch über die Jahrzehnte hinterließen Witterung und intensive Nutzung ihre Spuren. 2022 wurde klar: Es war Zeit für eine grundlegende Erneuerung.
Im November 2022 startete die umfassende Restaurierung. Im Mittelpunkt standen unsere Sandsteinfassade und die Glaspyramide über dem Atrium – beides ikonische Bestandteile unseres Gebäudes, die besondere Aufmerksamkeit erforderten.
Die Arbeiten stellten eine Herausforderung für alle Beteiligten dar. Auch unsere Kundschaft und unser Team mussten einiges aushalten. „Baustellenlärm, Schmutz und Gerüste, die die Sicht auf unser Haus verdeckten – das war für alle eine Belastung“, erinnert sich Anton Meinzer, unser kaufmännischer Leiter. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Wenn es wenigstens eine Verhüllung von Christo gewesen wäre, hätten wir noch ein Kunstwerk daraus machen können!“
Im Frühjahr 2023 brachten sintflutartige Regenfälle das Sanierungsprojekt an den Rand des Scheiterns. Wasser drang durch offene Stellen der Fassade ein und beschädigte Teile des historischen Stucks im Innenbereich.
„Es fühlte sich an, als hätten wir für jede reparierte Stelle zwei neue Baustellen“, blickt Meinzer auf diese heikle Phase zurück. Besonders die empfindlichen Sandsteinelemente litten unter der unerwarteten Belastung. Zeitweise stockten die Arbeiten, und das Projekt drohte, weit hinter den Zeitplan zu geraten. Doch Denkmalpfleger, Architekt:innen und Handwerker:innen arbeiteten eng zusammen, um kreative Lösungen zu finden und die Sanierung wieder auf Kurs zu bringen.
Die Sanierung hat unserem Gebäude nicht nur seinen historischen Glanz zurückgegeben, sondern auch moderne Akzente gesetzt. Die Fassade strahlt wieder in warmem Sandstein.
Und der Kronleuchter im Eingangsbereich strahlt in bunt: Die Lichtstimmung wird jetzt tagesaktuell per App gesteuert. „Wir können den Raum passend zum Wetter ,anziehen‘,“ schmunzelt Herr Kucharski, der das Tablet zur Steuerung der Lichtstimmung immer in Griffnähe hat.
Trotz aller Herausforderungen und der imposanten Architektur des Gebäudes war unser Ziel immer klar: Das Leihamt soll ein einladender Ort sein. Mit der neuen Atmosphäre haben wir dafür einiges erreicht.
„Hier fühlt man sich willkommen, und das ist uns wichtig,“ betont Herr Rackwitz. „Das Leihamt ist nicht nur ein Ort für Pfandgeschäfte, sondern ein Ort der Begegnung. Der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt.“
Wir freuen uns darauf, Sie im erneuerten Leihamt zu begrüßen!